[Figuren] magischer „Blutstatus“, Reinblüter & Co.

  • Figuren und magischer „Blutstatus“
    „Reinblüter“, Zaubererfamilien, „Halbblüter“ und Muggelstämmige



    Magische oder nicht-magische Abstammung, „Blutstatus“ und die damit verbundenen Konflikte sind ein wichtiger Bestandteil des Harry Potter-Universums. Um euch die Überlegungen zu erleichtern zu welcher „Kategorie“ eure Charaktere gehören, haben wir eine kurze Übersicht mit allen wichtigsten Informationen zusammengestellt.

    Wichtig ist hierbei, dass wir zwar von „Familien“ sprechen, bei der tatsächlichen Definition aber immer von dem eigenen Charakter ausgegangen wird. (Wenn die Rede von „die letzten zwei Generationen“ ist, sind also Eltern und Großeltern gemeint.)

    Zwischen manchen Kategorien kann der Übergang außerdem fließend sein. An dieser Stelle solltet ihr von der Selbstdefinition des entsprechenden Charakters ausgehen.



    ☞ Das alte „Reinblut“
    Alte „reinblütige“ Familien sind eine immer seltener werdende Gruppierung innerhalb der magischen Gesellschaft, die stolz darauf ist, keine nicht-magischen Verwandten zu haben. Sie sind in der Regel bestrebt, diesen Status aufrechtzuerhalten und messen ihm eine besondere Bedeutung bei. Die meisten dieser Familien finden sich auf der (mehr oder minder zuverlässigen) Propaganda-Liste der „Unanstastbaren 28“.
    Abstammung und der Erhalt des Blutstatus sind (bis auf wenige Ausnahmen) für diese Familien sehr relevant, da es ansonsten kaum möglich gewesen wäre, ihn über die Jahrhunderte zu erhalten. Das bedeutet, es muss in den meisten Fällen anhand eines Stammbaums aktiv auf „Reinblütigkeit“ geachtet worden sein – etwaige „Schandflecken“ wurden ggf. ausgebrannt und aus dem Stammbaum entfernt oder totgeschwiegen. (Als Faustregel sollten ca. die letzten fünf Generationen rein magisch gewesen sein.)

    Damit geht nicht selten der Nachteil einher, dass für Sprösslinge reinblütiger Familien eine Art Heiratszwang besteht – im schlimmsten Fall sogar innerhalb der eigenen Verwandtschaft. Generell sind fast alle reinblütigen Familien bereits in irgendeiner Form miteinander verwandt.
    Zur Muggelwelt haben diese Familien in der Regel keine Bezüge, da es keine echten Berührungs- oder Anknüpfpunkte gibt. Überhaupt ist das Interesse an der Muggelwelt gering. Das kann bedeuten, dass Muggel als etwas Schlechtes oder Minderwertiges angesehen werden, muss es aber nicht. Es besteht schlichtweg kein Verständnis für die Lebensrealität der Muggel oder Interesse an ihren Trends.


    QUICKFACTS
    • im offiziellen Stammbaum gibt es niemanden ohne magisches Blut -> vertuschte Squibs oder ausradierte Familienzweige können allerdings durchaus vorkommen

    • Faustregel: Der reinblütige Stammbaum des gespielten Charakters sollte fünf nachweisbare Generationen umfassen -> die müsst ihr allerdings nicht alle im Steckbrief oder eurer Hintergrundgeschichte aufzählen.
    • die „Reinblütigkeit“ und ihr Erhalt spielt für die Familie i. d. R. eine Rolle
    • viele nahe Verwandtschaften / Heiratszwänge nicht unüblich
    • i. d. R. keine Bezüge zur Muggelwelt -> Ausnahmen können über Squibs zustande kommen

    • neben den „Unantastbaren 28“ können frei erfundene Familien gespielt werden.


    BESCHRÄNKUNG: In der magischen Welt sind „echte Reinblütige“ selten geworden und die magische Bevölkerung wäre längst ausgestorben, wäre sie immer unter sich geblieben. Um diese Immersion halbwegs aufrecht zu erhalten, darf pro User:in nur ein Reinblut aus einer frei erfundenen Familie bespielt werden.
    (Offiziell ausgestorben sind bei uns die erwähnten Familien Black, Gaunt, Potter. Mehr Infos zu bereits bespielten Familien findet ihr hier in der Namensliste)

    Generell gilt bei Charakterkonzepten zu hinterfragen, ob eine nominelle „Reinblütigkeit“ überhaupt notwendig ist. Sie ist auf jeden Fall nicht zwingend gleichbedeutend mit Prestige, abgesehen vom eigenen kleinen Propaganda-Kreis. Nicht wenige Reinblutfamilien sind über die Jahre aber z. B. heruntergekommen und halten den schönen Schein eher schlecht als recht aufrecht.


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    ☞ Zaubererfamilien - (Option A: Zaubererfamilien mit Reinblutansprüchen/-idealen)
    Auch Zaubererfamilien, die nicht unbedingt über die Tradition der „Unantastbaren 28“ (oder vergleichbare) verfügen, können sich selbst als „Reinblut“ identifizieren oder diesen Status für ihre Familie anstreben.

    Manche von ihnen sind einfach schon seit Ewigkeiten mit jedem vernetzt, auch wenn sie nicht unbedingt über eine lange, streng gepflegte Ahnentafel verfügen. Heiraten innerhalb der magischen Gesellschaft werden aber definitiv schon lange vorgezogen! (Als Faustregel sollten die letzten zwei bis drei Generationen rein magisch gewesen sein.) Niemand aus diesen Familien lebt in irgendeiner Form in der nicht-magischen Welt und die Bezüge zur Muggelwelt sind gering. Ebenso das Interesse daran, mit dieser zu fraternisieren.


    QUICKFACTS

    • Selbstidentifikation als „Reinblut“ möglich, „traditionelle“ oder blutrassistische Reinblüter hätten aber ggf. etwas zu beanstanden

    • Faustregel: Die letzten zwei bis drei Generationen sollten rein magisch gewesen sein

    • mit dem Streben nach möglichst „hoher Blutreinheit“ der Familie sollte gespielt werden bzw. es sollte relevant sein

    • niemand aus dieser Familie ist (i. d. R.) in irgendeiner Form in der Muggelwelt verankert

    -> Ausnahmen können über Squibs zustande kommen


    Falls sich nach dieser Definition die Kategorisierung eures Charakters ändern könnte, könnt ihr selbst überlegen: Soll die Familie schon lange den Propaganda-Standards der „28“ entsprechen oder hat sich das vielleicht erst in den letzten Jahrzehnten ergeben? Ist die „Reinblütigkeit“ überhaupt relevant für mein Spielkonzept? Oder kurz: Wäre mein Charakter für Extremisten wie z. B. die Malfoys „rein genug“? Ja/Nein.



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    ☞ Zaubererfamilien - (Option B: ganz „normale“ Zaubererfamilien)

    Ganz „normale“ Zaubererfamilien bilden (theoretisch) die breite Masse der magischen Gesellschaft. Man ist fest in der magischen Welt verankert – vielleicht sogar seit Generationen – aber niemand interessiert sich ernsthaft für die Abstammung oder erfragt vor einer Ehe gar den „Blutstatus“. Es spielt schlichtweg keine Rolle. Einzelne Familienzweige können nach Option A orientiert sein, vielleicht hat man sogar Respekt vor „reinblütigen“ Familien, aber nicht in der Form, dass man seine eigene Familienpolitik darauf auslegt. Zaubererfamilien sind ebenfalls nicht selten bereits sehr alt oder weit verzweigt.

    Kontakte zur nicht-magischen Welt sind allerdings trotzdem eher gering, ggf. über vereinzelte halbblütige oder muggelstämmige Verwandte. Es ist schlicht und ergreifend eine andere Lebensrealität, die sich nicht mit der eigenen vereinbaren lässt. Ganz abgesehen davon, dass das internationale Geheimhaltungsabkommen es ja verbietet entfernte Verwandte plötzlich über die magische Welt zu unterrichten.


    QUICKFACTS

    • häufigster „Blutstatus“ in der magischen Welt
    • komplette Familie in der magischen Welt verankert
    • Kontakt zur / Wissen über die nicht-magischen Welt vergleichsweise gering


    Es kann tatsächlich möglich sein, dass ein Familienzweig „reinblütig“ ist, ein anderer aber nicht mehr. Es spricht also gerade im Zuge der Änderungen nichts dagegen, dass z. B. eine gespielte Tante den Status „Reinblut“ führt, euer Charakter sich aber als Zaubererfamilie / magische Familie definiert.
    Genauso würde sich hier der Sonderfall finden: Der Charakter trägt einen neu erdachten Familiennamen einer reinblütigen Familie, ein Elternteil war allerdings halbblütig. Bei betreffendem Charakter wurde die Reinblütigkeit aufgebrochen, also zählt er unter „Zaubererfamilie“.





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    ☞ „halbblütige“ Figuren / „Halbblüter“

    Bei der halbblütigen magischen Bevölkerung ist ein Elternteil – ganz klassisch – entweder ein Muggel oder muggelstämmig (oder sogar nicht-menschlich, z. B. Halbveela) oder beide Eltern halbblütig. Durch die Eltern oder Großeltern-Generation besteht auf jeden Fall ein fester Verbindungspunkt zur nicht-magischen Welt und damit auch zur Kultur der Muggel (oder vielleicht zu einer nicht-menschlichen Kultur). In Einzelfällen kann der Übergang zur "Zaubererfamilie" fließend sein, was natürlich hauptsächlich an der Ausrichtung der Eltern liegt und der eigenen Identifikation des betreffenden Charakters; z. B. wenn es überhaupt keinen Kontakt zu irgendwelchen nicht-magischen Verwandten gibt.

    Es kann sein, dass sich nach und nach immer mehr von der Muggel-Kultur entfremdet wurde, weil man sie ggf. nur noch über die Großelterngeneration kennt und entsprechend nicht auf der Höhe von aktuellen Trends und Problemen ist, es kan aber auch sein, dass über einen Teil der Familie rege mit der nicht-magischen Welt interagiert wird und man sich in einem permanenten Drahtseilakt befindet – auch im Bezug auf das internationale Geheimhaltungsabkommen.


    QUICKFACTS

    • ganz klassisch: ein Elternteil ist Muggel, muggelstämmig oder nicht-menschlich

    • wenn trotzdem ein reger Bezug zur Muggelwelt besteht, könnte diese Definition auch über zwei halbblütige Eltern zustande kommen.

    • es besteht ein direkter Anknüpfpunkt und regelmäßiger Kontakt zur nicht-magischen (oder nicht-menschlichen) Welt

    • Übergang zur "Zaubererfamilie" kann fließend sein


    Eventuell ist euer Charakter durch die vorherige Aufgliederung in nur drei Familientypen unter diese Kategorie gefallen, allerdings passt jetzt die Kategorie "Zaubererfamilie" viel besser. Entscheidet euch im Zweifelsfalle für die Kategorie, die der Selbstidentifikation eures Charakters entspricht. Wenn z. B. ein Großteil der Familie in der magischen Welt lebt, kann die "Zaubererfamilie" passender sein. Wenn es wirklich eine Rolle spielt regelmäßig zur nicht-magischen Verwandtschaft Kontakt zu haben, kann „halbblütig“ weiterhin passender sein.




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    ☞ muggelstämmige Figuren

    Muggelstämmige Mitglieder der magischen Bevölkerung verfügen über keine anderen magischen Verwandten. Manche diskutieren, ob in der Ahnenlinie vielleicht einmal ein Squib gewesen sein könnte und daher die magische Begabung kommt, belegen lässt sich hier allerdings nichts. Muggelstämmige Figuren treten in den meisten Fällen als Allererste in die magische Welt ein und entsprechend stehen sie früher oder später vor der Frage, ob sie in der magischen oder nicht-magischen Welt leben wollen oder den Balanceakt wagen. Ihre engen Verwandten wissen oft über die magische Begabung Bescheid und wurden in den Grundzügen der magischen Welt unterrichtet, frei von der magischen Welt weitererzählen dürfen sie jedoch nicht! Sie müssen damit leben, dass sie in vielen Moment ihres Lebens permanent lügen müssen...

    Es kann natürlich vorkommen, dass es auch in einer muggelstämmigen Familie schon eine magische Tante gibt. Oder von zwei Geschwistern nur ein Geschwisterkind magisch ist.

    Manche blutrassistischen Gestalten der magischen Welt bezeichnen Muggelstämmige als „Schlammblut“ – eine Beleidigung, die allerdings von der breiten magischen Bevölkerung absolut nicht toleriert wird.


    QUICKFACTS

    • beide Eltern sind Muggel

    • ggf. könnte ein Elternteil Muggel und ein Elternteil muggelstämmig sein (siehe Kasten)

    • es besteht enger Kontakt zur magischen Welt



    Bei dem Sonderfall, dass ein Elternteil ein Squib und ein anderes Elternteil ein Muggel ist, kommt wieder viel auf die Eigenidentifikation an. Höchstwahrscheinlich wusste eine betreffende Figur zuvor allerdings absolut nichts über die magische Welt und würde sich entsprechend als „muggelstämmig“ identifizieren. Falls beide Eltern Squibs waren, gilt zu überlegen ob die beiden Eltern trotzdem fest in ihre magischen Familien und die magische Welt angebunden waren oder sich entschieden haben in der Muggelwelt zu leben. Dann könnte eine Selbstidentifikation als „Zaubererfamilie“ oder „muggelstämmig“ erfolgen.
    Eventuell kann natürlich auch ein Elternteil „muggelstämmig“ gewesen sein. Hier gilt wieder nach der Selbstidentifikation zu schauen. Tritt der betreffende Charakter mit Einschulung in die magische Welt ein und lernt sie neu kennen? Dann passt „muggelstämmig“ am besten.



    Solltet ihr Fragen haben oder unsicher sein, wie ihr eure Charaktere am besten einordnet, zögert nicht uns anzusprechend und um Hilfe zu bitten.

    Gerade bei den "gemischten“ Blutstatus hilft aber in jedem Fall die Überlegung „Wie sieht sich die Figur selbst verankert?“

    Außerdem findet ihr im untenstehenden Spoiler noch unseren alten, mit Augenzwinkern geschriebenen Reinblut-Guide, der für Fluff natürlich immer noch hilfreich und relevant ist.



  • Gwenda Manawydan

    Hat den Titel des Themas von „[Figuren] magische „Blutstati“, Reinblüter & Co.“ zu „[Figuren] magischer „Blutstatus“, Reinblüter & Co.“ geändert.

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