Rückblick Schuljahr 2016/2017 [Der Gefangene von Askaban]

  • Der Gefangene von Askaban, Teil I
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    Wie auch in den letzten Jahren wurden hoffnungsvolle Schüler und besonders vorsichtige und besorgte Eltern, die sich ein geordnetes und skandalfreies Jahr wünschten wieder einmal eines Besseren belehrt. Die Ruhe dauerte nur ein paar Wochen an, ehe das Halloweenfest durch dunkle Wolken getrübt wurde. Gar überraschend wurde das Schloss Opfer von Vandalismus, Zerstörung und Unsicherheit, machten sich doch unbekannte Gestalten, Wesen oder auch nur eine Person das große Fest zunutze, um in den Untiefen der Kerker und Keller zwischen den Häusern keine Unterscheidung zutreffen, sondern sowohl den Zugang zu dem Hufflepuff-Gemeinschaftsraum, als auch zu den Slytherin-Räumen zu beschädigen. Schnell waren die Zauberstäbe gezückt, die Lehrer in Alarmbereitschaft, die Vertrauensschüler bei der Evakuierung der Schüler in die Große Halle beschäftigt, doch von dem oder den Eindringlingen fehlte jede Spur und jede noch so genaue Suche blieb zunächst ergebnislos. Den Schülern stand somit eine Übernachtung unter dem Sternenhimmel in der Großen Halle bevor, um jedem Angriff und jeder Gefahr vorzubeugen. War es wieder ein Troll gewesen wie vor einiger Zeit bereits oder lag etwas ganz Anderes im Argen? Gerüchte wurden verbreitet, doch die Wahrheit schien zunächst verborgen zu bleiben und auch diejenigen, die sich aus der Halle geschlichen hatten, wussten nichts Genaues zu berichten.
    Aber generell schien das Land derzeit von sonderbaren Ereignissen geprägt zu sein, auch wenn eher der Drang darin bestand, aus einem dunklen Gefängnis auszubrechen. Auch die Sichtung von Fremden bewirkte, dass sich so manch einer nicht mehr sicher fühlte und den Tagespropheten mit einer gewissen Genauigkeiten nach Fakten untersuchte und mit Freunden und Bekannten diskutierte. Doch es sollte noch etwas dauern, bis Genaueres über einen bestimmten Flüchtling aufgedeckt wurde.


    Deshalb war es auch nicht überraschend, dass bereits am nächsten Tag offiziell aussehende Ministeriumszauber auf den Plan traten, um für die Sicherung der Schule zu sorgen und mit magischer und menschlicher Hilfe Bereiche zu sichern, sowie Gespräche zu führen. Doch ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit war dennoch unverkennbar, in den Gesichtern der Lehrer abzulesen oder bei den Stimmungen an den Haustischen zu bemerken.
    Erst das folgende Quidditchspiel, bei dem sich die Löwen mit den später siegreichen Adlern um den Triumph stritten, sollte für etwas Entspannung sorgen und die Gedanken ablenken.
    Doch war gerade diese Ablenkung klug? Sorglosigkeit aufgrund fehlender Vorkommnisse sorgten schon bald dafür, dass sich viele Schlossbewohner zu sicher fühlten. Ein Angriff auf Professor Bagley ließ die Erinnerungen an das Halloweenfest jedoch wieder deutlich hervordringen, doch statt sich langsam in Angst zu verlieren, waren es andere Gedanken, die langsam in Form eines Flüsterns von Schüler zu Schüler getragen wurde: Merkwürdig, dass es genau an einem Vorratsschrank geschah. Hatte sich der Angreifer wohl bewusst dort befunden, um sich an den Gegenständen zu bereichern und war ihm die Professorin nur in die Quere gekommen? Die Frage nach seinem Herkommen stand weiter im Raum, sodass nur wenige Tage später ein großes Loch im Zaun aufgefunden wurde, dem ein recht grobes Einwirken zugeschrieben wurde. Etwa ein Einbruchsversuch? Die Lage blieb angespannt, war doch nicht wirklich klar, wer sich nun im Schloss befand, ob überhaupt noch jemand da war und wer das nächste Ziel würde sein können.



    Kein Wunder, dass auch die nächsten Monate von einer unangenehmen Stimmung erfüllt waren, die Auroren vermutlich bewusst in den Ferien für Sicherheit sorgten und Untersuchungen anstellten, was den wenigen, zurückgebliebenen Schülern jedoch nicht verborgen blieb. Doch auch die anderen Schüler sollten bald merken, dass das Gerede von Einbrüchen, Diebstählen und Sichtungen fremder Personen nicht nur Gerede waren, standen sie doch bei der Rückreise nach Hogwarts nach den Osterferien glatt Dementoren gegenüber, die überraschend den Zug durchsuchten und den Schülern einen Schrecken einjagten, die zusammenbrachen oder sich verbarrikadierten und versteckten. Sowohl Schulleitung als auch Ministerium behielten Stillschweigen, doch das Ereignis sollte vielen Schülern in negativ Erinnerung bleiben und Überlegungen anregen.
    Genau deshalb war es für viele auch beim Hogsmeade-Wochenende im Juni nicht schwer zu erkennen, dass überall Wachpersonal aufgestellt zu sein schien, um für Schutz zu sorgen, aber auch nach jemandem zu suchen. Da kam es wohl einem Glücksfall gleich, dass den Sicherheitszaubern ein Fremder durch die Lappen ging, als dieser gerade ein paar ominöse Dinge mit Schülern austauschte. Dass auch noch andere Schüler beklaut worden waren, konnte man nun kaum noch als Zufall beschreiben.


    Noch etwas Zeit sollte es dauern, bis eben jene Gestalt wieder auf den Plan trat: Das lang ersehnte und gut vorbereitete Sommerfest wurde jäh durch das Auftauchen einer heruntergekommen aussehenden, mitgenommenen Gestalt unterbrochen, die einige Sachen einsteckte, für Unruhe sorgte und schnell die Gedanken an die verstärkte Präsenz und vergangene Eregnisse lieferte. Da sollte es nicht lange dauern, bis die Handlungen Folgen hatten und sich der Tunichtgut infolge dessen mit zahlreichen Schülern und Schülerinnen eine ungeplante Verfolgungsjagt lieferte und in den Gewächshäusern gestellt wurde, ehe Auroren für die Festnahme sorgten.
    Bereits für die Schülergruppe war eine Sache klar: Der Mann konnte nur der Askaban-Flüchtling Cassian Dole sein.
    Doch sollte es das gewesen sein? Wer war nun dieser Typ und was wollte er genau? Würde nun endlich wieder Sicherheit einkehren?

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